Ein im Stundentakt in alle Richtungen vertaktetes Angebot von Bus und Bahn für Rathenow und Nauen

Der Kreistag möge beschließen:


Der Landrat wird beauftragt, gegenüber der Havelbus Verkehrsgesellschaft darauf hin zu wirken, dass – wie in Falkensee – in Rathenow und in Nauen an den Bahnhöfen ein „im Stundentakt in alle Richtungen vertaktetes Angebot von Bus und Bahn“ entsprechend dem Nullknoten-Konzept verwirklicht wird.

Begründung:
In seiner Antwort auf unsere Anfrage vom 3.11.2009 zum Thema „Dauerhafter Fernverkehrshalt in Rathenow“ hat Herr Landrat Dr. Schröder u.a. Folgendes mitgeteilt: „Das Angebotskonzept für den Raum Rathenow basiert auf dem sogenannten Nullknoten, d.h. die Züge aus Cottbus/Berlin, Brandenburg und ab Dezember 2009 auch wieder aus Stendal kommen wenige Minuten vor der vollen Stunde am Bahnhof Rathenow an und fahren wenige Minuten später, also nach der vollen Stunde wieder ab. Die Angebote des übrigen ÖPNV sind auf diesen Nullknoten ausgerichtet, sofern nicht durch Schulzeiten Abweichungen zwingend erforderlich sind.“ Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen spricht er von einem „im Stundentakt in alle Richtungen vertakteten Angebot von Bus und Bahn“.


Diese Darstellung entspricht nicht den Realitäten. Tatsächlich verhält es sich folgendermaßen: Die meisten Bus-Ankünfte und Bus-Abfahrten richten sich nicht nach der Ankunft und Abfahrt der Züge, es bestehen zum Teil Wartezeiten von bis zu 45 Minuten. Nur zwei Buslinien (684 Rathenow – Großderschau/ Neustadt und - seit 9.12.09- 676 Rathenow – Premnitz/ Gapel) fahren generell so, dass sie in das Nullknoten-Konzept passen, eine Buslinie (672 Stadtlinie Steckelsdorf/ Böhne – Stadtforst) nur zum größeren Teil. (Einzelheiten in der Anlage!)


Bei allen übrigen der insgesamt 14 Linien, also 11, kann von einem Taktverkehr nicht die Rede sein. Ebenfalls gibt es für sie bei den Ankünften an Rathenow Bhf. und Abfahrten ab Rathenow Bhf. nur in Ausnahmefällen mal eine gute Anschluss- und Umsteigemöglichkeit zwischen Bus und Bahn. (Es sind nicht alles reine Schulbus-Linien). In Nauen ist die Verbindungssituation zwischen Bahn und Bus um keinen Deut besser.

Anlage zum Antrag:


Die Einzelheiten zu den positiven Linien:

Die Linie 684 (Rathenow – Großderschau/Neustadt), der Ersatz für die eingestellte Bahnlinie, hat – abgesehen von zusätzlichen Fahrten Mo-Fr – bis Großderschau einen durchgängigen 2-Stunden-Takt (nur zweimal am Tag fährt die Linie bis/von Neustadt). Die Linie kommt im 2-Stunden-Takt kurz vor der vollen Stunde in Rathenow Bhf. an und fährt um die volle Stunde ab.

Die Linie 676 (Rathenow – Premnitz/Gapel) verkehrt seit dem Fahrplanwechsel am 9.12.09 in beide Richtungen bis auf eine Fahrt frühmorgens und zwei Fahrten (10 Minuten Abweichung ab Rathenow) in der Mittagszeit vorbildlich im Stundentakt: Ankunft kurz vor, Abfahrt kurz nach der vollen Stunde in Rathenow Bahnhof.


Die Linie 672 (Stadtlinie Steckelsdorf/Böhne – Stadtforst) richtet sich nur teilweise nach der Ankunfts- und Abfahrtszeit der Züge. Die Linie hat keine einheitliche Taktfrequenz – sie fährt vom späten Vormittag bis frühen Nachmittag zu anderen Zeiten als sonst – da werden keine Züge erreicht. Aus Richtung Stadtforst ist sind ganztägig die Abfahrten Richtig Berlin bestenfalls alle 2 Stunden und dann – wie nach Brandenburg - auch nur mit Laufen zu erreichen, Richtung Stendal nie. Aus Richtung Steckelsdorf/ Böhne sind die 7-Uhr, die 12- Uhr und die 13-Uhr-Züge nicht zu erreichen. Der letzte Bus kommt völlig daneben an: 19.32 Uhr!


Eine notwendige ergänzende Bemerkung zu den Bahn-Bus-Verbindungen:

Der RE 2 von und nach Cottbus/Berlin hält in Buschow ganztätig nur alle 2 Stunden; ebenso in Nennhausen von Cottbus/Berlin nach 8 Uhr bis nach 14 Uhr nur alle 2 Stunden, nach Cottbus/Berlin nach 9 Uhr bis zur letzten Fahrt nur alle 2 Stunden. Die jeweils letzten Fahrten am Tag sind in ohne Halt in Buschow und Nennhausen. Das Problem ist: Die in Buschow und Nennhausen haltenden Züge haben in Rathenow keinen unmittelbaren Anschluss an die Linie 684 und an die RB nach Stendal, da beide auch im 2-Stunden-Takt verkehren, allerdings in der anderen Stunde, so dass ein Umsteigen in Rathenow nur mit über 1 Stunde Wartezeit möglich ist – das lädt nicht ein, Bahn und Bus zu benutzen. Im Sinne einer Verbesserung der Mobilität innerhalb des Havellandes durch den ÖPNV besteht auch hier Handlungsbedarf.
Falkensee, den 5. März 2010


Felix Doepner                                                             Dr. Dorothea Staiger
Mitglied des Kreistages                                                Fraktionsvorsitzende



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