Besuch bei Pauline

Im Projekt „Pauline 2012“ arbeiten 3 Bildungssozialarbeiter des CJD Prignitz e.V. (Christliches Jugenddorfwerk) aus 5 verschiedenen Schulen des Landkreises Havelland mit ihren Schülerinnen und Schülern in einer Ferienwoche zum Thema berufliche Frühorientierung und Förderung sozialer Kompetenz zusammen. Zum ersten Mal startete das Projekt im Sommer 2012 und erfreut sich so großer Beliebtheit, dass es jetzt zum vierten Mal durchgeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler erhalten in dieser Woche die Gelegenheit, mehrtägige „Schnupper-Praktika“ in Unternehmen vor Ort zu machen, besuchen wichtige Einrichtungen und haben aber auch viel Freizeit-Spaß. So arbeitet der 15jährige Christopher schon das zweite Mal im Seniorenheim vor Ort und hat beschlossen, eine Ausbildung als Altenpfleger anzufangen. Román will nach der Schule zur Bundeswehr und dann den Erzieherberuf ergreifen, Pia will eine Kosmetikerinnenausbildung absolvieren, andere wollen in die Gastronomie gehen.

Nun ist das erfolgreiche Projekt in Gefahr. Die drei hoch engagierten Bildungssozialarbeiter/-innen Britta Pohl (Kooperationsschule Friesack), Rita Rösike (Heinz Sielmann Oberschule Elstal und Theodor Fontane Oberschule Ketzin) und Björn Schütte (Oberschule J.H.A. Duncker und Premnitzer Oberschule) werden aus dem Programm „Bildungssozialarbeit im Landkreis Havelland 2011-2013“ mit dem Schwerpunkt Übergang Schule-Beruf aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung finanziert, das Ende 2013 ausläuft.   „Das darf nicht passieren!“ sagt hierzu Maria Heider. „Leider hat der Bundestag vor der Sommerpause keine Entscheidung über die Mittel  für die Schulsozialarbeit getroffen. Aber das Thema muss im Herbst wieder auf die Tagesordnung“.  

Die Jugendlichen wünschen sich eine Fortsetzung  des Projektes sowie die weitere Beschäftigung der Sozialarbeiter an ihren Schulen. Mit großem Engagement  und vielen Fragen beteiligten sie sich an der gemeinsamen  Diskussion.

Maria Heider war beeindruckt von der Klarheit der Aussagen der Jugendlichen und auch von ihren Fragen: „Warum kommen die Politiker nicht in die Schule?“ „Warum soll ich ehrlich sein, wenn die Politiker nicht ehrlich sind?“ „Wer kann uns helfen, dass es mehr Lehrer, mehr Jugendclubs und Ausbildungsplätze für alle gibt?“ Dies und noch viel mehr bewegt die Schüler/-innen, und Maria Heider stand ihnen 2 Stunden Rede und Antwort. „Engagiert Euch!“ lautet eine ihrer Empfehlungen, „geht in die öffentlichen Sitzungen Eurer Gemeindevertretungen, geht in die Jugendbeiräte oder Jugendparlamente, fordert Eure Interessen ein und geht vor allem wählen!“ Sie gab ihnen Tipps, wie man an Adressen und Besuchszeiten der Wahlkreisbüros von Abgeordneten kommt und bemühte sich zu erklären, dass „die da oben“ gar nicht so weit weg sind. „Ihr seid doch alle fit im Internet – das kann man alles googlen“. Am Schluss lud sie die Schülerinnen und Schüler, die teilweise auch aus Falkensee kommen, in ihre regelmäßige Bürgersprechstunde jeden 3. Dienstag von 16.00 – 19.00 Uhr im Grünen Büro Falkensee ein.

In beeindruckender Weise wurde auch deutlich, dass die Projektarbeit ebenso das ganze psychosoziale Spektrum der Sozialarbeit umfasst.  Die Mitarbeiter kennen die Problemlagen ihrer Jugendlichen, sie begegnen ihnen mit viel Respekt und Verständnis und vermitteln jedem Einzelnen das Gefühl, du bist mir wichtig und wir unterstützen dich auf deinem Weg.  D.h., hier wird wertvolle Beziehungsarbeit geleistet, ein wesentlicher Baustein dieser erfolgreichen Projektarbeit.

Allen Beteiligten war klar,  „Pauline 2012“  muss fortgeführt werden – genauso wie die Arbeit der anderen Bildungssozialerbeiter(innen) in Brandenburg.

Maria Heider hierzu: „Deshalb fordern wir Bündnis 90/Die Grünen nicht nur die Aufhebung des Kooperationsverbotes im Grundgesetz, das es dem Bund nicht erlaubt, den Ländern bei Bildungsangelegenheiten finanziell unter die Arme zu greifen, sondern haben in unserem Wahlprogramm auch durchgerechnete Finanzvorschläge für Investitionen gemacht – insbesondere in Bildung und damit auch in die Schulsozialarbeit. So wollen wir das Thema nach der Wahl angehen und eine bessere Versorgung mit Angeboten der Schulsozialarbeit umsetzen!“

Außerdem hat sie versprochen im Oktober wieder zu kommen: „Wenn Bündnis 90/Die Grünen dann an der Bundesregierung beteiligt sind, dann gibt es auch eine Zukunft für Pauline 2012 und die anderen Bildungssozialarbeiterstellen in Brandenburg – andernfalls machen wir zusammen Druck“, versprach sie den Jugendlichen am Ende eines schönen Nachmittages.



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