Seelbach: Land soll Schulsozialarbeit finanzieren

Der im Kreistag vorgestellte Jugendförderplan wird von den Grünen im Kreistag begrüßt. Gleichzeitig ist der Finanzbedarf der Kommunen für die Sozialarbeit groß. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Seelbach forderte deshalb in seiner Rede im Kreistag zum Jugendförderplan, dass das Land die Schulsozialarbeit finanziell schultern solle. 

09.10.17 –

Der im Kreistag vorgestellte Jugendförderplan wird von den Grünen im Kreistag begrüßt. Gleichzeitig ist der Finanzbedarf der Kommunen für die Sozialarbeit groß. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Seelbach forderte deshalb in seiner Rede im Kreistag zum Jugendförderplan, dass das Land die Schulsozialarbeit finanziell schultern solle.

Seelbach sagte: "Erfreulich ist der weitere Aufbau an geförderten Stellen in der Kinder- und Jugendarbeit (PKR) in der laufenden Wahlperiode. Dennoch stellt der Bericht fest, dass es insbesondere in Nauen noch Bedarf gibt. Am OSZ Havelland gibt es zwar das Projekt "Türöffner", das den Heranwachsenden bei der Koordinierung der Berufsfindung hilft.

Schulsozialarbeit ist jedoch mehr. Heranwachsende benötigen Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Probleme. Das können die Lehrkräfte nur zu einem geringen Teil übernehmen. Die Erfahrungen zeigen, dass Schulsozialarbeit gut für das soziale Klima an der Schule ist und die Lehrkräfte entlastet, so dass diese sich auf ihre Kernaufgabe, den Unterricht, konzentrieren können. Außerdem leistet Schulsozialarbeit einen wertvollen Beitrag zur demokratischen Erziehung und beugt politischem Extremismus vor - angesichts der rechtsextremen Straftaten in Nauen eine dringliche Aufgabe der Gesellschaft.

Die Finanzierung der PKR-Stellen stellt für die Kommunen jedoch eine große Belastung dar, da sie 45% der (Personal-)Kosten tragen. Deshalb sollte über andere Modelle der Finanzierung nachgedacht werden, z. B. Schulsozialarbeit als Aufgabe des Landes."

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Kreistagsfraktion