Radwegenetz im Havelland: mehr als notwendig

Am Mittwoch, 03.01.2018 trafen sich in Falkensee die Mitglieder der neu gegründeten Arbeitsgruppe „Radwege im Havelland“ zum ersten Mal. Ihnen geht es darum, Radwege über Orts- und Gemeindegrenzen hinaus zu denken, deren Bau anzuregen und voranzubringen: für jeden Tag und für die Zukunft.

09.01.18 –

Auf der letzten Mitgliederversammlung des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen im Dezember wurde die Gründung einer Arbeitsgruppe „Radwege im Havelland“ beschlossen. „Ich freue mich und war doch überrascht, auf wie viel Interesse das Thema Radverkehrswege in unserem Landkreis gestoßen ist“, sagt Initiator und Sprecher der AG Martin Eiselt zu Beginn des Treffens. So kamen am Mittwoch nicht nur Interessierte aus Falkensee, sondern auch aus Brieselang, Bredow und Wernitz. „Radwege, die an Zuständigkeitsgrenzen einfach enden, müssen schnellstens der Vergangenheit angehören“, betont Eiselt während der Diskussion über Ziele und Motivation.

Die Mitglieder der AG sind entschlossen, den Verantwortlichen im Kreis das große Interesse am Radverkehr in Erinnerung zu rufen und das Potenzial für zukunftsfähige Verkehrskonzepte aufzuzeigen, was durch entsprechende Infrastruktur erschlossen werden kann. Auch im Hinblick auf die Entwicklung eines sanften Tourismus, auf Freizeitaktivitäten oder Radsport ist die Erschließung des Landkreises für den Radverkehr von enormer wirtschaftlicher Bedeutung.

„Wir fordern, dass vorhandene Radwege ausgebaut, Instand gesetzt und miteinander verbunden werden. Ein richtiges Radwegenetz soll entstehen, damit unter anderem die vielen Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in unserem Landkreis sicher mit dem Fahrrad zur Schule kommen“, so Antje Töpfer, Sprecherin der AG. „Das Fahrrad ist in unserem Landkreis eine absolut unterschätzte Alternative zu motorisierten Verkehrsmitteln im Alltag. Es ist nicht nur platzsparend, unkompliziert und leise, sondern schont neben der Umwelt auch den Geldbeutel, sowohl der Radler als auch der Kommunen“.

Einen Arbeitsschwerpunkt sieht die Gruppe deshalb überall dort, wo Schülerinnen und Schüler zwischen Orten und Ortsteilen bislang völlig ohne Radwege mit dem Fahrrad zur Schule unterwegs sind. Wenn Radwege entlang vorhandener Straßen nicht möglich oder sinnvoll sind, sollten andere Wegführungen wie Wirtschafts- oder Forstwege in Betracht gezogen werden. Als erster Schritt sollen die Schulwegstrecken ermittelt werden und Radwege vorgeschlagen werden, wo bislang keine sind. Mit diesen Informationen soll im Kreistag ein Radwegekonzept eingefordert und deren Realisierung begleitet werden.

„Um unsere Wirksamkeit zu erhöhen und weitere Ideen in unsere Arbeit aufnehmen zu können, suchen wir weitere Interessierte, die sich in unsere Arbeitsgruppe aktiv einbringen möchten. Wir werden uns monatlich treffen und unser Vorhaben in konkreten Arbeitsschritten umsetzen“, wirbt Eiselt um Unterstützung. „Mit der Ortsgruppe des ADFC in Falkensee haben wir bereits Kontakt aufgenommen und werden eng zusammenarbeiten.“ Zunächst wird die Gruppe im Osthavelland mit der Arbeit beginnen.

Interessierte können sich per E-Mail an info(at)gruene-havelland.de wenden.

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