Sozialausschuss fordert Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung im Landkreis Havelland!

Die PSAG (Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft) weist schon seit Längerem auf eine Unterversorgung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung im Landkreis Havelland hin. Eine entsprechende Institutsambulanz für das Osthavelland wurde bisher vom Gesundheitsministerium abgelehnt.  Die Mitglieder des Ausschusses Soziales/Bildung/Gesundheit haben mit der Fachverwaltung am 13.11.2017  diskutiert und die im Folgenden dokumentierte Vorlage zustimmend zur Kenntnis genommen. Außerdem gibt es Zustimmung für unsere Forderung an die Landesregierung, den Landespsychiatriebeirat wiedereinzurichten, der zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung dringend notwendig ist. Dieser wurde nach der letzten Legislaturperiode nicht mehr einberufen.  

20.01.18 –

Die PSAG (Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft) weist schon seit Längerem auf eine Unterversorgung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung im Landkreis Havelland hin. Eine entsprechende Institutsambulanz für das Osthavelland wurde bisher vom Gesundheitsministerium abgelehnt. Auf unsere Anregung hin wurde das Thema psychiatrische Versorgung auf die Tagesordnung am 13.11.2017 gesetzt.

Die Mitglieder des Ausschusses Soziales/Bildung/Gesundheit haben mit der Fachverwaltung diskutiert und die im Folgenden dokumentierte Vorlage zustimmend zur Kenntnis genommen.

Außerdem gibt es Zustimmung für unsere Forderung an die Landesregierung, den Landespsychiatriebeirat wiedereinzurichten, der zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung dringend notwendig ist. Dieser wurde nach der letzten Legislaturperiode nicht mehr einberufen.  

„Sachverhalt: Die zwei Sprecherinnen und der Sprecher der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) im Havelland haben den Landrat mit Schreiben vom 22.9.2017 gebeten, ihr Anliegen zur Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten insbesondere im Osthavelland zu unterstützen.

Der PSAG ist namens der Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Asklepios Fachklinikum Brandenburg als zuständigem stationären „Versorger“ für psychiatrische Störungen von Kindern und Jugendlichen bekannt geworden, dass ein Antrag ihrer Klinik auf Eröffnung einer kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz im Osthavelland vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie abgelehnt worden ist. Das Fachministerium schätzt die ambulanten bzw. teilstationären Angebote in der Stadt Brandenburg/Havel oder Potsdam als ausreichend ein. Die in der PSAG vertretenen Fachleute hingegen stellen in Übereinstimmung mit der Gesundheitsberichterstattung des Landes Brandenburg fest, dass Kinder und Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten in schwierigen sozialen Verhältnissen überrepräsentiert sind und diese damit weit entfernte Hilfeangebote nicht wahrnehmen.

Das Asklepios Fachklinikum Brandenburg ist für Kinder und Jugendliche für den gesamten Landkreis Havelland gemäß Zuständigkeitsverordnung zum Brandenburgischen PsychKG der Pflichtversorger. Um einem zeitgemäßen System der gestuften Versorgung gerecht zu werden, ist eine Differenzierung der Angebote auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie zwischen ambulanten, teilstationären und vollstationären Möglichkeiten unverzichtbar.   Im Psychiatrieplan des Landkreises Havelland mit Stand September 2011 wurde festgehalten, dass für den gesamten Landkreis Havelland „nur drei kinder- und jugendpsychotherapeutisch tätige Dipl.-Psychologen/Dipl.-Psychologinnen mit Kassenzulassung in freier Niederlassung zur Verfügung“ standen – zwei in Falkensee und eine in Nauen.   Die Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche in Rathenow war kurz zuvor eröffnet worden. Ein Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie war damals im Landkreis Havelland nicht niedergelassen und ist es auch heute weiterhin nicht. Der Landkreis ist insofern kinder- und jugendpsychiatrisch unterversorgt. Verbessert hat sich im Intervall die Versorgung durch Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten:  

Brieselang:1

Falkensee:3

Nauen:1

Rathenow:2  

Auch wenn sich damit die Möglichkeiten der ambulanten Psychotherapie für Kinder und Jugendliche verdoppelt haben, so besteht weiterhin ein erheblicher Engpass in der Diagnostik und Behandlung komplexerer Störungen auf kinder- und jugendpsychiatrischem Fachgebiet, die ein teilstationäres Setting erfordern.  

Der Sozialausschuss wird gebeten, das hinreichend begründete Anliegen der PSAG zur dringenden Verbesserung der teilstationären kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung im Osthavelland zu unterstützen und den Landrat zu bestärken, ein entsprechendes Votum an das Fachministerium abzugeben.“  

Quelle: https://ratsinfo.havelland.de/bi/vo020.asp  

Dort ist auch der Brief der PSAG dokumentiert.

Wolfgang Seelbach und Ursula Lindner

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