Intransparenz und Ungereimtheiten

Veröffentlichter Hallenbad-Bauplan entspricht nicht der Baugenehmigung PM der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der SVV Falkensee

12.11.20 –

Nur noch wenige Tage trennen uns von einer endgültigen Entscheidung über den vorliegenden Hallenbad-Entwurf für Falkensee. Das Bad ist trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht klimaneutral und ökologisch geplant, die Finanzplanung ist beschönigend und intransparent. Das sind die bekannten Gründe für unser klares NEIN im Bürgerentscheid. Doch weitere, immer neue Informationen darüber, wie tief diese Planung in Widersprüche und Ungereimtheiten verstrickt ist, bewegen unsere Fraktion nun noch einmal zu dieser öffentlichen Stellungnahme.

Durch Recherchen zweier Falkenseer Architekten , von denen einer seinerzeit auch in der Arbeitsgruppe Hallenbad dabei war, wissen wir nun: Der genehmigte Bauplan, der erst nach langem Drängen im Bauamt der Stadt Falkensee eingesehen werden konnte, weicht in zumindest 33 teils erheblichen Punkten von dem Bauplan ab, der der Öffentlichkeit auf der Internetseite der Stadt Falkensee präsentiert wird.

Laut öffentlichem Plan sind die Fenster des Gebäudes schon so klein, dass selbst im Sommer in der Mittagszeit eine künstliche Beleuchtung des Innenraums nötig ist. In der Baugenehmigung sind sie noch einmal kleiner, gerade so klein, um überhaupt noch rechtlich zulässig zu sein. Die gesamte genehmigte Gebäudestruktur entspricht nicht dem, was der Falkenseer Öffentlichkeit als Planung präsentiert wird. Anders als im öffentlichen Plan sind in dem zur Genehmigung eingereichten Bauplan das Gebäude und die Außenanlage nicht aufeinander abgestimmt: Etliche Ein- und Ausgänge, zum Teil sogar Fluchttüren, enden etwa im Blumenbeet! Besonders frappierend ist der Unterschied im Saunabereich. Im veröffentlichten Bauplan der Internetseite der Stadt, befinden sich die Saunen mitsamt eines Kamins auf der Rückseite des Gebäudes; durch eine Glasfront kann man in den Saunagarten blicken und gehen. Im genehmigten Bauplan ist dieser Bereich umgedreht: Statt der Fensterfront befinden sich die Saunen an der Außenwand des Gebäudes, es gibt keine Fenster, der gemütliche Kamin wird durch einen Bildschirm ersetzt, der Durchgang zum Saunagarten kann nur durch eine kleine Tür (Achtung: Blumenbeet!) erfolgen.

Und ein weiteres Detail ist aufgetaucht: In der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses am 20.11.2019 bestätigte der Bürgermeister auf Nachfrage der SVV-Vorsitzenden, „die Bodendämmung sei [in die genehmigte Bauplanung] eingepreist“ (siehe Protokoll HA 20./21.11.2019, S. 2). In der Baugenehmigung ist diese jedoch nicht enthalten. Sie wurde nie beantragt. Diese Wärmedämmung beeinflusst entscheidend den Energieaufwand, mit dem eine Badetemperatur von ca. 30° C im Becken aufrechterhalten werden kann.

Wir fragen uns deshalb, wie kommen diese Widersprüche zustande? Welche weiteren Abweichungen enthält der veröffentlichte Bauplan auf der Falkenseer Internetseite zu der offiziellen Baugenehmigung, über deren Umsetzung die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag entscheiden? Die Historie und Vielfalt intransparenten Handelns macht uns sehr betroffen. Sie steht in völligem Gegensatz zu dem Anspruch eines demokratischen, fairen, transparenten und offen engagierten Prozesses von Bürgerbeteiligung.

Angesichts dessen ist für uns einmal mehr deutlich geworden, dass wir allen für den Bürgerentscheid ein klares „NEIN“ empfehlen.

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Falkensee | Pressemitteilung | SVV-Fraktion-Falkensee

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