
10.03.21 –
Das Hexenhaus in Finkenkrug kennt eigentlich jede:r, wie verzaubert liegt das hübsche Häuschen mit dem auffälligen Fachwerk an einem verwunschenen Wäldchen… als plötzlich, kurz vor Vegetationsbeginn Ende Februar die Bagger anrollen und Sägen kreischen. Es wird nicht gefällt, werden wir beschwichtigt, nur ein paar Aufräumarbeiten. Letztendlich sieht es dann aber doch mehr nach bauvorbereitenden Maßnahmen aus, der Boden gefräst, Unterholz und sprießende Bäumchen entfernt und kleingehäckselt. Der Förster klärt uns auf, alles erlaubt im Wirtschaftswald.
Doch seit ungefähr einem Jahr wissen wir auch, was der Besitzer, Lothar Hardt, hier plant: Ein innovatives Wohnprojekt soll hier entstehen. 18 ökologische Holzhäuser auf Stelzen, damit möglichst wenig Boden versiegelt wird. Die Bäume sollen stehenbleiben, es gibt keine Zäune, keine Autos, hier lebt man im Einklang mit der Natur, unter den Wipfeln der Bäume. Die Planzeichnung überzeugt auf den ersten Blick. Und der Geschäftsführer des „Baumparks“, Edmund Becker, vielen bekannt als talentierter Koch leckerster Gerichte, seit der Aufgabe des Restaurants vor knapp zwei Jahren im ebenso rustikalen Foodtruck unterwegs, ist so nett und sympathisch, dass man ihm den Traum dieses Projekts gerne abnimmt. Dann also los, noch ein Termin im Stadtentwicklungsausschuss und flugs das Projekt durch die SVV… und schon… ja, was eigentlich? Denn bei näherer Betrachtung stellen sich doch schnell einige Zweifel bei uns ein.
Das etwa 8000m² große Grundstück hat keinen Bebauungsplan und ist im Flächennutzungsplan als Wald gekennzeichnet, es darf also nicht bebaut werden, außer die SVV bringt einen vorhabenbezogenen BPlan ins Rollen. Doch wer könnte den dafür benötigten Vertrag so engmaschig kontrollieren, dass er tatsächlich so umgesetzt wird? Und dann sind da noch die zahlreichen Widersprüche.
Die Frage nach der Art der angepriesenen Primärenergiequelle bleibt im Ausschuss unbeantwortet. PV unter Bäumen? Wärmepumpen unter Stelzen? Eine Pflanzenkläranlage mit Schilf, aber auch die braucht Sonne, um zu funktionieren. 20 Bienenvölker, das sind einfach viel zu viele hungrige Bienchen, vor allem mit spielenden Kindern dazwischen. Die Yogapagode im Zen-Garten, wie schön, aber ist das mit dem Kies nicht eigentlich verboten? Und dann noch ein Pool, das klappt nie, wenn da die halbe Nachbarschaft zum Schwimmen kommt; dann doch lieber ein Zaun drumrum um die neue Gated Community?
Banalere Fragen nach den Versorgungsleitungen, die unter den Holzstegen untergebracht werden und der Feuerwehr, die angeblich nichts dagegen hat, zu Fuß mit der Leiter zum Brand zu rennen, bleiben erstmal unbeantwortet. Das soll dann bei einem Besuch in den Fraktionen nochmal genau erläutert werden. Nun, wir sind gespannt. Letztendlich ist der Groschen aber schon gefallen, denn warum sollten wir eins der letzten Waldstücke, das nun so massiv seines Lebens beraubt wurde, für ein Einfamilienhausprojekt opfern?
Aber was wird dann aus dem Hexenhaus? Zurück in den Dornröschenschlaf? Oder könnte die Stadt, wie schon so oft gefordert, das Grundstück kaufen und den Wald so dauerhaft schützen? Aber welche Nutzung sollte in das barrierereiche, denkmalgeschützte Häuschen? Innovative Ideen sind willkommen.
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