21.08.25 –
Am 14. September wählt die Stadt Nauen ihr neues Stadtoberhaupt. Neben dem amtierenden Bürgermeister Manuel Merger (Die Ländliche), Daniela Zießnitz (CDU) und dem Einzelbewerber Michael Wiebersinsky ("Wir für Nauen") tritt auch Sven Kilian an. Kilian ist Mitglied der AfD-Fraktion in der Nauener Stadtverordnetenversammlung, kandidiert offiziell als Einzelbewerber - aber mit Unterstützung der AfD.
"Wir sind schockiert über Kilians Zulassung zur Wahl", erklärt Dr. Antje Töpfer, Sprecherin des Bündnisgrünen Kreisverband Havelland. Medienberichte zufolge hat Kilian enge Verbindungen ins rechtsextreme und neonazistische Milieu: Vom Brandenburger AfD-Landesverband, der vom Verfassungsschutz beobachtet und als rechtsextrem eingestuft wird, über Kontakte zur sogenannten Identitären Bewegung bis hin zur Teilnahme an Veranstaltungen der Neo-Nazi-Gruppe Schild & Schwert.
„Aus unserer Sicht darf jemand mit solchen Verbindungen nicht ohne genaueste Prüfung für das Amt des Bürgermeisters zugelassen werden. „Es bestehen berechtigte Zweifel, ob Kilian jederzeit auf dem Boden unserer Verfassung steht. Das ist eine Vorsetzung für die Ausübung eines Bürgermeisteramtes“, betont Töpfer.
Die Bündnisgrünen Havelland fordern deshalb Konsequenzen. „Es braucht eine klare Einschätzung, ob Herr Kilian jederzeit bereit ist, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten. Genau das verlangt die Brandenburgische Kommunalwahlverordnung von allen Bewerber*innen für ein demokratisches Amt. Die Pflicht des Wahlausschusses ist es, diese Prüfung ernst zu nehmen“, sagt Frank Voßnacker, Sprecher des Kreisverbandes Havelland.
Ein aktuelles Beispiel zeigt, dass es rechtlich möglich ist, Kandidaten wegen fehlender Verfassungstreue auszuschließen: In Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) wurde der AfD-Kandidat Joachim Paul kürzlich vom Wahlausschuss nicht zugelassen. „Wir begrüßen es, wenn Kommunalwahlordnungen konsequent umgesetzt werden, um unsere Demokratie vor Verfassungsfeinden zu schützen“, so Töpfer.
Die Bündnisgrünen Havelland fordern daher eine gründliche Überprüfung der Kandidatur von Sven Kilian durch den Nauener Wahlausschuss, die konsequente Anwendung der Brandenburgischen Kommunalwahlverordnung sowie einen klaren Schutz demokratischer Institutionen vor rechtsextremen Bestrebungen. „Unsere Demokratie lebt von der klaren Abgrenzung gegen ihre Feinde. Wir dürfen nicht zulassen, dass Rechtsextreme über den Weg eines Bürgermeisteramtes in zentrale politische Verantwortung gelangen und diese Positionen nutzen, um die Demokratie von innen heraus zu schwächen“, so Voßnacker.
Quellen
- Presseservice Rathenow https://presseservicern.wordpress.com/2025/08/18/rechtsextremist-mochte-stadtchef-werden-mit-unterstutzung-der-afd/
- Tagesschau https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/afd-ludwigshafen-100.html
- Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße https://vgnw.justiz.rlp.de/presse-aktuelles/pressemitteilungen/detail/wahl-des-oberbuergermeisters-der-stadt-ludwigshafen-eilantrag-des-afd-kandidaten-bleibt-ohne-erfolg
Kategorie
Demokratie | Kreisverband Havelland | Nauen | Pressemitteilung | Wahlen
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Demokratie ist bunt. Sie funktioniert am besten dann, wenn sich viele Menschen für sie aktiv einsetzen und sie gemeinsam gestalten.
Mir ist wichtig, dass in einer Demokratie niemand auf der Strecke bleibt und Menschen in ihrer ganzen Vielfalt gehört und gesehen werden. Für mich gehört es selbstverständlich dazu, dass wir unsere Lebensgrundlage, unsere Umwelt, schützen und uns für lebenswerte Räume für alle Menschen und alles Leben einsetzen.
Ich bin im Land Brandenburg geboren und aufgewachsen. Meine Familie hat Widerstand gelebt und Repressalien ertragen. In diesem Teil Deutschlands war meine Generation die erste, die frei wählen durfte, welche Wege sie geht.
Wenn wir wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich so weiter machen wie bisher, sind wir auch die letzte Generation gewesen, der die Welt offen stand. Demokratie funktioniert dann, wenn Menschen für ihre Gestaltung in die Hand nehmen. 2024 bin ich Bündnis 90 / die Grünen beigetreten, um mehr Farbe in meinen Wohnort Nauen zu bringen.
Das politische Klima, das Erstarken antidemokratischer Kräfte und der Verlust grüner Repräsentanz im Landtag haben mir deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Haltung zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen.
Als Sprecherin der neu gegründeten Ortsgruppe Nauen möchte ich dazu beitragen, dass grüne Politik vor Ort wieder sichtbar, nahbar und wirkungsvoll wird. Ich wünsche mir eine Anlaufstelle – für alle, die Fragen haben, Ideen einbringen möchten oder Lust haben, sich zu engagieren. Denn Politik beginnt mit Begegnung. Nauen soll ein Ort sein, in dem sich alle gesehen und gehört fühlen – und an dem wir gemeinsam an einer guten Zukunft arbeiten. Dafür möchte ich mich einsetzen: verbindend, ermutigend, offen – und immer mit euch zusammen. Nauen. Aber für alle.
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