18.08.19 –
Von Fake News hatte jede*r der Anwesenden schon einmal gehört. Dazu gehören neben recht offensichtlichen Verschwörungstheorien aber auch immer besser gefälschte ‚News‘, Politiker X hätte dies getan oder Politikerin Y jenes gesagt. Durch die rasend schnelle Verbreitung solcher Falschmeldungen in sozialen Netzwerken entstehen immer kurzfristigere Erregungs- und Empörungswellen, die andere Nachrichten verdrängen können.
Der wichtigste Kampf, der im Netz stattfindet, ist schließlich der um die begrenzte Aufmerksamkeit der Nutzer*innen. So konnte Philipp Lorenz-Spreen zeigen, dass diese Aufmerksamkeitswellen in immer kürzeren Abständen auftreten, selbst aber auch immer kürzer werden, d. h. die Beachtung eines bestimmten Themas steigt rasant an, nimmt aber ähnlich rasant auch wieder ab und wendet sich sogleich dem nächsten Thema zu.
Ingo Dachwitz wies darauf hin, dass Wahlbeeinflussung übers Internet kein neues Thema ist. Durch gezielte Ansprache und Aktivierung passender Wähler*innen ist es Barack Obama gelungen, Präsident zu werden, aber natürlich hat auch das Wahlkampfteam von Donald Trump seine Möglichkeiten dafür genutzt. Dabei ist Microtargeting, also das passgenaue Ansprechen einzelner Menschen, in den USA wesentlich einfacher, weil viel mehr sensible Informationen über potentielle Wähler*innen in klar abgrenzbaren Räumen verfügbar sind. Dem stehen in Deutschland deutlich restriktivere Datenschutzgesetze entgegen. Außerdem erfolgt ein Großteil der Wahlbeeinflussung über Twitter, in Deutschland ein sehr wenig genutztes soziales Netzwerk.
Also alles gut? Mitnichten. Unsere grünen Politiker*innen wiesen auf die Gefahren hin, die von Filterblasen und immer wieder auftretenden Falschmeldungen für die Wahrnehmung jedes und jeder Einzelnen und damit für die Gesellschaft und die repräsentative Demokratie ausgehen. Wenn ich nur den zu meinen eigenen Einstellungen passenden Teil der gesellschaftlichen Debatte in sozialen Netzwerken angezeigt bekomme und keine anderen Medien konsumiere, verengt sich der Blick auf gesellschaftliche Problemlagen und vor allem kann das Verständnis für andere Meinungen leiden. Dazu kommt, dass die besonders lauten Beiträge im Netz die meisten Klicks erhalten und damit wieder die meiste Verbreitung erfahren. Die lauten sind aber selten die differenzierten Beiträge, die Polarisierung öffentlich geteilter Meinung in vereinfachenden Schemata erleben wir alle im Netz täglich.
Klar kritisiert wurde hier das anhaltende Zaudern der Politik, wirksame Gesetze zur Kenntlichmachung von Einflussnahme im Netz, zur schnellen und spürbaren Bekämpfung von Hasskommentaren sowie zur Einschränkung der Monopolstellung einzelner Plattformanbieter zu verabschieden.
Umso mehr sind wir alle gefordert, die Meldungen in unseren Neuigkeiten kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen, das Netz mit konstruktiven und an der Sache orientierten Kommentaren zu füllen und vor allem unseren Kindern die nötige Medien- und Quellenkompetenz fürs sichere Surfen zu vermitteln. An unseren gewählten Vertreter*innen müssen wir aber auch dranbleiben, damit sich manches zum Positiven wendet!
Kategorie
Der November Newsletter, jetzt lesen!
Nichts mehr verpassen? - Abonniere hier unseren Newsletter!
Liebe Frauen, wir laden euch wieder sehr herzlich ein zum 84. Falkenseer Frauenstammtisch am Donnerstag, 22.01.2026
um 19 Uhr im Kulturhaus „Johannes R. Becher“, Havelländer Weg 67 in Falkensee
Wir freuen uns auf Euch!
Ursula Nonnemacher, Petra Budke & Ulrike Legner-Bundschuh
Wir bitten euch um Anmeldung per Email unter falkenseerfrauenstammtisch@gmail.com
Sehr gerne sind wir für euch da und öffnen unser Grünes Büro. Schaut in unsere Termine, wann etwas los ist und welche Veranstaltung euch interessiert. Wenn ihr ein ganz persönliches oder individuelles Anliegen habt, dann schreibt uns gerne und wir machen einen Termin aus.
Euer Kreisvorstand
Und so erreicht Ihr uns:
Bündnis 90/Die GRÜNEN
Kreisverband Havelland
Potsdamer Str. 10
14612 Falkensee
In einem Brief an Ursula von der Leyen fordert Bundeskanzler Merz von der EU-Kommission, dass auch über das 2035 Autos mit Verbrennungsmotoren [...]
Hier findet ihr Programm-Highlights und Reden der 51. Bundesdelegiertenkonferenz in Hannover.
Gewalt gegen Frauen ist weltweit traurige Realität - und sie nimmt zu - auch in Deutschland. Diese Gewalt entsteht in patriarchalen Strukturen, [...]