18.08.19 –
Wir Grüne wollten aus der bisherigen Sandpiste am Waldrand keine vielbefahrene Durchgangsstraße machen, und wohl das Kostenargument hat auch andere Fraktionen bewogen, dafür zu stimmen, dass das Mittelstück der Straße zwischen Wagner- und Schubertallee nicht gebaut wird, denn da stehen gar keine Häuser an der Straße, und also hätten die anderen Anwohner der Straße dies Stück auch mit bezahlen müssen. Und das hätte ihnen dann eben auch noch den Umfahrungsverkehr von Schönwalde zur Spandauer Straße eingetragen - es wäre eine attraktive Vermeidung der Rathauskreuzung geworden.
So waren wir ganz zufrieden, als die Abstimmung unseren Vorstellungen entsprechend ausfiel.
Jetzt war Baubeginn und die Sägen kamen, um Bäume zu fällen, die dem Straßenbau im Wege standen - in der Vegetationsperiode, was nicht gut, aber ziemlich üblich ist in Falkensee.
Dass Bäume gefällt werden müssen, ist ein "normaler" Konflikt beim Anliegerstraßenbau, und die Stadt hat sich in der letzten Zeit nach jahrelangen erbitterten Diskussionen zu diesem Punkt mehr bemüht, die Bäume zu erhalten. Baumerhalt ist inzwischen erklärtes Ziel der Verwaltung. Inwieweit es gelingt, hängt natürlich von den lokalen Bedingungen ab - und auch ein wenig vom Planungsbüro und deren Geschicklichkeit.
Anfang August ging eine Welle der Empörung: am Niederneuendorfer Weg sollen sehr alte Eichen gefällt werden.
Die Anwohner hatten nach der Auslegung ein eigenes Konzept für die Straße ausarbeiten lassen und vorgelegt. Wenn man heute, gut ein Jahr nach der Beschlussfassung, die Abwägungsvorschläge der Verwaltung liest, dann drängt sich der Eindruck einer Schieflage auf: Auf den Vorschlag, die Straße als "Wohnweg" mit einer Fahrbahnbreite von 4,10 Metern zu konzipieren antwortet der Abwägungsvorschlag, dass ein Wohnweg nach der RASt06, dem einschlägigen Regelwerk zur Planung von Stadtstraßen nur "ca. 100 m" lang sein dürfe. Das stimmt, aber es wird verschwiegen, dass man dabei von einem Verkehr von 150 Fahrzeugen pro Stunde ausgeht. Im Niederneuendorfer Weg wurden 9 Fahrzeuge gemessen als aktuelle Verkehrsbelastung, und man geht von 38 Fahrzeugen nach dem Neubau aus. Am Tag! Nicht pro Stunde.
Interessant auch der Hinweis, der wohl von den Planern stammt, eine Fahrbahnbreite von 4,10m widerspreche den "Kriterien für den Anliegerstraßenbau in Falkensee" von 2016. Das stimmt auch. "Der Standard für den Anlieger-Straßenbau in Falkensee sieht vor: Fahrbahn 4,75 m breit Asphalt, mit Tiefbord eingefasst. (4,75m + 2 x 0,10m = 4,95m)". So ist es in Falkensee. Aber die RASt06 sieht in Kap. 5.2.1. eine Fahrstreifenbreite von 4,50 m sogar für Straßen bis 400 Fahrzeugen vor - auch hier pro Stunde! (Quelle: Abwägungsbeschluss und RASt06). Die Vorgaben der RASt06 für "Schmale Zweirichtungsfahrbahnen mit Ausweichstellen" und "Fahrgassen in Mischflächen" (Kap. 6.1.1.10 und 11) werden in Falkensee durch die "Kriterien für Anliegerstraßenbau" also ausgeschlossen.
Am Schluss hatten die AnwohnerInnen des Niederneuendorfer Wegs den Eindruck, dass ihre Stellungnahmen zu den ausgelegten Bauplänen und ihre Vorschläge nicht ernsthaft geprüft worden waren. Und aus heutiger Sicht schließe ich mich dem an.
Am Tag vor der Fällung des Baums an der Einmündung Mozartallee kam der Bürgermeister auf die Baustelle und stellte einen Kompromiss vor. Der Baum auf der Kreuzung werde gefällt, die beiden Eichen ein Stück weiter westlich könnten mit einer Fahrbahneinengung erhalten werden. So kam es. Die AnwohnerInnen waren trotzdem nicht zufrieden, sondern traurig über den Verlust der alten, das Straßenbild prägenden Eiche. Sie wollen dem Baum nun ein Denkmal setzen.
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von Petra Budke, Ursula Nonnemacher und Ulrike Legner-Bundschuh
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Am 12. Juli laden wir Euch herzlich um 11 Uhr zu unserem politischen Stammtisch ins Grüne Büro in der Potsdamer Straße 10 in 14612 Falkensee ein.
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