Dallgows Grüne für ganzjähriges Skiresort vor den Toren Berlins

01.04.23 –

Majestätisch liegt das nahezu unberührte Gebirgsmassiv zwischen Dallgow und Elstal: Der Galgenberg. Zur einen Himmelsrichtung hin steil abfallend, zur anderen eher gemächlich-mild an Höhe verlierend. Die markante Erhebung in der sonst flachen Havelländer Landschaft verdankt seine Höhe den Hausmüll-Unmengen, die in DDR-Zeiten aus West-Berlin herbeigeschafft wurden.
Nun soll das bislang nur von Schafen bewohnte alpineske Areal nach dem Willen der Dallgower Grünen zu einem nachhaltigen, ganzjährigen Skiresort vor den Toren Berlins werden. „Die Betreiber des Energienetzes im Havelland klagten unlängst darüber, dass ein Mehrfaches des Wind- und Solarstroms aus dem Havelland nicht abgeleitet werden kann – und deshalb sehr günstig, wenn nicht sogar kostenlos zur Verfügung steht“, berichtet Grünen-Gemeindevertreter Peter-Paul Weiler. „Und gleichzeitig müssen immer mehr Skiresorts in den Alpen dichtmachen, weil es dort wegen des Klimawandels nicht mehr schneit. Schneekanonen und Lifte verrosten. Deshalb reisen Tausende pistenhungrige Berlinerinnen und Berliner mehrfach im Jahr über 1000 Kilometer bis nach Norditalien, um dort über die letzten Gletscherspalten mit ihren Snowboards und Carving-Ski von Gipfel- zur Talhütten zu wedeln – dabei könnten sie das auch hier haben, nur eine halbe Stunde Fahrt von Berlin Mitte entfernt“. 
Die Idee, die bereits auf der vergangenen Gemeindevertreterinnensitzung am Mittwoch hohe Wellen schlug, sieht so aus: Aus den schneelosen Alpen werden die wegen Skiresort-Insolvenzen häufig kostenlos bei Eigen-Abbau zu erstehenden Lifte und Schneekanonen durch den Bauhof nach Dallgow versetzt. Auf dem Galgenberg werden die mit günstigem Ökostrom betriebenen Schneekanonen und die aus dem Eiskunstlauf bekannten Bodenvereisungsanlagen dazu genutzt, ein ganzjähriges Rodel-, Lang- und Abfahrtski-Paradies zu errichten. 
Grünen-Fraktionschefin Anna Mohn: „Die Schneekanonen muss man nur hinstellen und anschalten – fertig! Die Millionen Besucher, die Karls Erdbeerhof jährlich besuchen und sich dort in den geplanten Herbergen trotz Animation und Kartoffelrutsche langweilen werden, sehnen sich nach weiteren Attraktionen. Wir bieten ihnen an, mit dem Skilift vom Erdbeerhof zum Galgenberg zu gelangen. Eine nach unseren Berechnungen dreiminütige malerische Kabinenfahrt über die Döberitzer Heide, dann quer über die B5 hinauf auf den windigen, ganzjährig vereisten Gipfel – das erhöht die Attraktivität einer Erdbeerhof-Visite beträchtlich. Die Liftpassage trägt auch zum Ski- und Urlaubsfeeling entscheidend bei. Über die unterschiedlichen Abfahrtspisten mit rotem oder gar schwarzen Niveau gelangt man dann nach einer, nun ja, halsbrecherischen Fahrt zum Fuß des Galgenberges. Dort steht eine typische Almhütte, auf deren Veranda man sich im alpinen Weiß sonnen und natürlich Karls Erdbeerkuchen und -Kaiserschmarrn verzehren kann. Auch können dort schon zottelige Zweispanner des nahegelegenen Reiterhofes stehen und K(n)utschfahrten im akkubeheizten Schlittenwagen auf ständig frisch beschneiten, breiten Wegen neben den Loipen rund um das weiße Einod anbieten.“ 
Dr. Markus Grabka, Grünen-Abgeordneter im Gemeindeparlament und im Hauptberuf Wissenschaftler an einem renommierten Wirtschaftsinstitut, ist davon überzeugt, dass sich das Vorhaben in kürzester Zeit rechnen wird: „Heute noch wird Dallgow als Schlafstadt verspottet – morgen wird es das erste, ganzjährig im Norden erreichbare Skiparadies sein.“ Die Grünen-Fraktion rechnet damit, dass sich damit der Haushalt Dallgows, der bislang ins Defizit abzurutschen droht, schnell sanieren lasse: „Derzeit betrachten wir ja die Jahresbilanzen mit Galgenhumor – aber das ist Schnee von gestern“, meint Grabka. „Mit Dallgows Skiresort am Müll-Massiv wird unsere Gemeinde in Kürze zu einer bislang in Brandenburg unbekannten wirtschaftlichen und sozialen Blüte kommen. Wir denken auch, dass dann Falkensee unser Angebot zur Eingemeindung annehmen wird – unter anderem wegen des dort jährlichen eine-Million-Euro-Defizites durch das Schwimmbad.“ Und selbst dann würde Dallgow noch genügend liquide Mittel besitzen, um in eigener Regie einen Windpark auf den windumtosten Dallgower Auen entstehen zu lassen. „Wir wissen auch schon, was wir mit diesem nicht abführbaren Windstrom finanzieren können“, sinniert Grabka. „Wir schlagen vor, nach dem Skiresort im Westen unserer Gemeinde über dem östlichen Dallgow eine künstliche Sonne zu erzeugen, um dort Jahreszeiten-unabhängig als Kontrastprogramm zum Galgenberg auch noch einen permanenten Sommerurlaub anzubieten“. Und der Ort für das Sunset-Resort? Grabka: „Das Rathaus natürlich! Als eines der derzeit noch höchsten Gebäude bietet es sich als Erholungs-Paradies an. Dort kann man dann von der Dachterrasse mit viel Schwung und Gejohle neben dem geplanten Altenheim in ein großzügiges und tropenwarmes Fun-Schwimmbecken im bisherigen Rathaus-Wäldchen hinunterrutschen“. 
 

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Dallgow-Döberitz

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